Anfertigung der Seminarfacharbeit und Bewertung im Seminarfach |
Seminarfach - Seminarfach-Informationen | |||||||||||||||||||||
Geschrieben von: Seminarfach-Administrator | |||||||||||||||||||||
Freitag, den 14. August 2009 um 08:25 Uhr | |||||||||||||||||||||
Kriterien für die Bewertung der Seminarfachleistung (Empfehlungen)*
Im Folgenden werden Kriterien aufgezeigt, die bei der Beobachtung und Bewertung der Seminarfachleistung zugrunde gelegt werden. Weiterführende Kriterien können ergänzt werden.
Die benannten Kriterien haben Empfehlungscharakter und sind stets im Einklang mit dem schulinternen Konzept vom Unterricht im Seminarfach anzuwenden. Letzteres ist ausschlaggebend für die Festlegung schulinterner Beobachtungs- und Bewertungsschwerpunkte sowie die punktuelle Zuordnung der Bewertungseinheiten.
Sachkompetenz:
- Fachwissen und eigene Erfahrungen nachweisen
- Wissen verknüpfen und fächerübergreifend anwenden
- Handlungszusammenhänge umsetzen
- sachgemäß urteilen und schlussfolgern
- Erstellen eines Portfolios
Sozialkompetenz:
Teamfähigkeit praktizieren
- Fähigkeit, miteinander zu lernen, zu arbeiten und zu leben
- Kontaktfähigkeit
- Toleranz
- Einhalten vereinbarter Regeln
- solidarisches Handeln
Verantwortung für den gemeinsamen Lernprozess übernehmen
- interessiert und engagiert arbeiten
- Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit nachweisen
Konflikte erkennen und angemessen nach Lösungen suchen
- gemeinsame Problemlösung anstreben
- Offenheit gegenüber anderen Standpunkten
- Akzeptanz der Mitschüler, ihres Denkens und Handelns
- Akzeptanz der Gruppenentscheidung
Selbstkompetenz:
Arbeits- und Verhaltensziele selbstständig setzen
Arbeitshaltungen entwickeln
- sich bewusst und zielgerichtet in den Prozess einbringen
- Engagement und Motivation beweisen
- Konzentration, Ausdauer und Belastbarkeit der Arbeitshaltung zugrunde legen
- flexibel handeln und kreative Lösungen anstreben
eigene Arbeitshaltungen, Emotionen, Stärken und Schwächen erkennen und werten
Urteilsfähigkeit, Kritik- und Selbstkritikfähigkeit nachweisen
Methodenkompetenz:
Lernstrategien entwickeln
Wissenschaftliche Arbeitstechniken und sachbezogene Verfahren anwenden
- Entwicklung von Teilschritten
- Fähigkeit, Thesen zu formulieren, konträre Meinungen gegenüberzustellen und Wertungen vorzunehmen
- eigene Meinungen mit Argumenten begründen
- Präsentationsfähigkeiten
- Sach- und fachgerechte Darstellung der Ergebnisse
- Unterscheidung des Wesentlichen vom Unwesentlichen
- die Prozessgestaltung reflektieren
- Transferleistungen erbringen
Informationsmaterial beschaffen, analysieren, speichern, auswerten
- Verwendung von Literatur und Computertechnik
- korrekte Auswahl der Hilfsmittel
Einzel- und Gruppenarbeitsformen praktizieren
- Entscheidung für situationsgerechte Arbeitsweisen
- ein effektives Planungsverhalten realisieren
- Erstellen eines Portfolios
Definition der Seminarfacharbeit
In der Seminarfacharbeit wird ein aufgabenfeldübergreifendes Thema selbstständig bearbeitet.
Die Arbeit muss in Aufbau, Gliederung und sprachlicher Form den Anforderungen schriftlicher Arbeiten in der Thüringer Oberstufe entsprechen, die Namen der Verfasser (s. Anforderung Gruppenarbeit), ein Inhaltsverzeichnis, eine vollständige Übersicht der benutzten Literatur und eine Versicherung, dass die Seminarfacharbeit ohne erlaubte Hilfe verfasst wurde, enthalten.
Die Schwerpunkte der Arbeit der einzelnen Gruppenmitglieder sind im Vorwort zu benennen. Daneben dient das Vorwort unter anderem zur Erläuterung des Aufbaus der Arbeit.
Die Seminarfacharbeit muss einzeln zu bewertende Leistungen der Gruppenmitglieder, die als Ganzes eine Einheit bilden, ersichtlich machen. Es muss eine Bewertung der Einzelleistungen und der gemeinsamen Gruppenleistung (Zusammenführung der Einzelleistungen in der Seminarfacharbeit) erfolgen.
Einzelarbeiten sind in Ausnahmefällen zuzulassen, vor allem, wenn sie in Zusammenhang mit Wettbewerben stehen, die vom Thüringer Kultusministerium zugelassen sind.
Die Seminarfacharbeit ist in doppelter Ausfertigung und als CD- ROM abzugeben. (schulinterne Regelung des HBG)
Form:
Ø Vorschriften zur äußeren Form (siehe unten) und zum Umfang einhalten
Ø Zitate, sinngemäße Wiedergaben kennzeichnen (siehe auch unten „Umgang mit Literaturquellen“)
Ø das Literaturverzeichnis vorschriftsmäßig anlegen
Ø Übersichtlichkeit wahren und Ordnungsprinzipien betonen (korrekte Gliederung, logische Gedankenabfolge, Übersichtlichkeit und Lesbarkeit, Anschaulichkeit und Sorgfalt der Ausführung von Zeichnungen, Tabellen, Reproduktionen u.a.)
Art der Darstellung:
Ø Grammatik, Orthographie und Zeichensetzung dem Regelwerk entsprechend anwenden
Ø Fachtermini und stilistische Mittel sachgemäß gebrauchen
Ø Abbildungen zweckmäßig einsetzen
Ø fachspezifische Darstellungsformen anwenden
Ø Originalität der Darstellungen anstreben
Ø eigene Lösungen diskutieren, Standpunkte anderer Quellen argumentativ verknüpfen
Ø fachübergreifende Aspekte darstellen
Ø Kreativität nachweisen
Inhalt:
Ø fachliche Richtigkeit ist oberstes Prinzip
Ø schlüssige Beweisführung und sachgemäße Auswertung anstreben
Ø logische Verknüpfung der einzelnen Gedanken nachvollziehbar machen
Ø Sachverhalte begründet wichten
Ø angemessenes Abstraktions- und Reflexionsniveau auswählen
Ø Stellungnahmen bzw. Beurteilungen begründen
Ø die Einzelbeiträge aus der Gruppe zu einer komplexen Seminarfacharbeit zusammenführen
Ø Schlussfolgerungen ziehen
Umgang mit Literaturquellen:
Ø die Heranziehung von Literatur (inkl. Quellen aus dem Internet) zur Erstellung der Seminarfacharbeit ist nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich angestrebt
Ø allerdings gilt, dass alle Texte, die zur Erstellung der Arbeit beigetragen haben, aufzuführen sind
Ø zu unterscheiden sind hierbei wörtliche Übernahmen sowie sinngemäße Übernahmen aus Texten – beide sind immer zu kennzeichnen
Ø wörtliche Übernahmen werden als Zitat (auf korrekte Zitier- und Nachweistechnik achten) gekennzeichnet (Fußnote)
Ø sinngemäße Übernahmen werden durch „vgl. hierzu (Quellenangabe)“ gekennzeichnet (Fußnote)
Ø Verstöße gegen diese Grundregeln wissenschaftlichen Arbeitens können als in hohem Maße bewertungsrelevant angesehen werden
Umgang mit Diagrammen und Bildmaterial:
Ø auch Diagramme und Bildmaterialien, die aus anderen Werken übernommen worden sind, sind mit einem Quellennachweis auszustatten
Ø entsprechend sind die so verwendeten Werke mit im Literaturverzeichnis aufzuführen
Ø wichtige Diagramme und Bildmaterialien, die zur verständlichen Darstellung der Untersuchungsergebnisse dienen, sollten nicht im Anhang, sondern an entsprechender Textstelle eingefügt werden
Empfehlungen für die Anfertigung der Seminarfacharbeit
Grundsätzliches:
Ø DIN-A-4-Format
Ø Maschine geschrieben bzw. Computerausdruck
Ø Schriftgröße 11/12
Ø Schriftart Times New Roman (12), Arial (11)
Ø Blocksatz, Zeilenabstand 1,5; Fußnote Schriftgröße 8
Ø Rand links 3 cm, Rand rechts 2,5 cm
Umfang:
Ø ca. 12 Seiten pro Schüler
Struktur der Arbeit:
Ø Deckblatt/ Einband
Ø Titelblatt
Ø Inhaltsverzeichnis
Ø Vorwort
Ø Einteilung
Ø Abhandlung (Texte, Fazit), Seiten nummerieren (Seitennummerierung beginnt mit dem Titelblatt)
Ø Literaturverzeichnis/ Quellenverzeichnis
Ø Anhang
Ø Versicherung
Die Formulierung der Versicherung lautet wie folgt:
„Ich erkläre, dass ich die Seminarfacharbeit ohne fremde Hilfe angefertigt und nur die im Literaturverzeichnis angeführten Quellen und Hilfsmittel benutzt habe.“
Datum: Unterschrift:
Sie ist bei Gruppenarbeiten von jedem Mitglied der Gruppe abzugeben.
Thesenpapier:
- Umfang und Inhalt in Kernthesen prägnant und gebündelt darstellen
- Argumentationsstruktur aufbauen
- eigene Stellungnahmen verknappen
- Diskussionspunkte, Probleme und evtl. Widersprüche hervorheben
Präsentation:
Inhalt:
- das Thema präzise benennen
- die Themenfindung begründen
- das Ziel des Vortrages angeben
- einen Überblick über die inhaltliche Abfolge vorausschicken
- Aussagen fachlich richtig formulieren
- empirische Fakten und Theorien, die die Aussagen stützen, auflisten und Quellenangaben nennen
- die eigene Position klar herausstellen
- mit Gegenpositionen und Einwänden kritisch auseinander setzen
- fachübergreifende Aspekte aufzeigen
- evtl. Misserfolge bei der Erstellung der Seminarfacharbeit begründen
- Wert des Ergebnisses und evtl. erfolgte Anregungen mitteilen
Art der Darstellung:
den Vortrag logisch gliedern
die Gedanken prägnant darstellen
stilistisch, grammatikalisch korrekt und weitgehend frei vortragen
sachlich und informativ sprechen
Fachtermini richtig einsetzen
deutliche Artikulation, Stimmmodulation und Sprechtempo beachten
Wechsel der Vortragenden einhalten, Dominanz des Einzelnen vermeiden
den Vortrag unterstützende Präsentationsformen und Anschauungsmittel auswählen
Kommunikationsfähigkeit unter folgenden Aspekten anstreben:
- Wie wird die Diskussion angeregt?
- Wie kann in der Diskussion reagiert werden?
- Wie wecke ich das Interesse der Zuhörer?
*) Thüringer Institut für Lehrerfortbildung; Einbindung eigener Vorgaben seitens des Heinrich-Böll-Gymnasiums
Bewertungsschwerpunkte im Prozess, für die SF – Arbeit und die Kolloquien sind UNTER ANDEREM:
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Zuletzt aktualisiert am Donnerstag, den 15. August 2019 um 18:32 Uhr |